Nach der ersten Probe im neuen Jahr, am 7. Februar im Kreuz Winkeln, folgte eine Woche später die Jahresversammlung im Freihof Gossau. Wichtigstes Traktandum war die Ersatzwahl des Präsidenten, da Willi Hörler zurücktrat.
36 Mitglieder und 2 Ehemalige trafen sich am Montagnachmittag im Freihof Gossau zur Jahresversammlung. Nach den üblichen Traktanden nach der Eröffnung konnte der Präsident, Willi Hörler, bei den Mutationen bekannt geben, dass die zwei Austritte mit zwei Eintritten kompensiert wurden. Somit ist das Spiel mit 40 Musizierenden, davon zwei Frauen, immer noch gut besetzt. Der Jahresbericht des Präsidenten war wegen der coronabedingten Vereinsuntätigkeit kurz. Mit 13 Proben, den Auftritten am Frühschoppenkonzert im Freihof und an der Olma, und dem Unterhaltungsnachmittag im November konnte das musikalische Niveau trotzdem gehalten werden. Mit dem Dank an den Dirigenten, Peter Frischknecht und alle Mitwirkenden schloss er seinen Bericht. Kassier Leo Wick erläuterte die Jahresrechnung, die ein kleines, positiven Ergebnis ergab.
Da Willi Hörler nach seinen 11 Jahren den Rücktritt bekannt gab, musste ein neuer Präsident gewählt werden. Die vorgängige, umfangreiche Suche brachte kein positives Ergebnis, so stellte sich der in Gossau bekannte, und gut vernetzte René Dopple zur Verfügung und wurde mit Applaus gewählt.
Im Jahresprogramm sind wieder alle Proben und die bereits bekannten Auftritte – Rosenschau Bischofszell, Frühschoppen Freihof, in Altersresidenzen und Olma aufgeführt. Am 30. Oktober findet der Unterhaltungs-Nachmittag statt, als Attraktion konnte das Familientrio «Tüüfner Gruess» verpflichtet werden.
Nach acht Ehrungen für treue Mitgliedschaft von 5 bis 30 Jahren, nahm Leo Wick die Ernennung von Willi Hörler zum Ehrenpräsidenten vor. In seiner Laudatio erwähnte er, dass Willi für «sein Spiel» gelebt und viel Zeit investiert hat. Neben der perfekten Organisation von zivilen und militärischen Auftritten war er auch Material- und Uniformenverwalter. Alle Mitgliederlisten, Probenpläne und Geburtstagskarten bei halbrunden und runden Geburtstagen wurden von ihm gestaltet, und den dazugehörigen Wein besorgte er jeweils auch. Wir danken Willi für alles ganz herzlich und hoffen, dass er noch viele Jahre aktiv seine Cinellen spielen kann. Mit einer Urkunde, Geschenken und einem grossen Applaus wurde Willi zum Ehrenpräsidenten ernannt. Albert Noger verfasste extra ein Gedicht zu diesem Anlass.
Mit Dankesworten des Dirigenten und einigen Mitteilungen konnte die Versammlung nach eineinhalb Stunden beendet und das Essen genossen werden.
Der neue Vorstand: Leo Wick, Kassier; René Dopple, Präsident: Elisabeth Suter, Aktuarin; Romano Florin, Notenverwalter
Rücktrltt vom Willi als Präsident
En Verein, und isch er no so chlii,
mos ä gwössni Füerig ha,
als Mitglied isch mer gern däbii,
doch d'Frog isch denn,
wer d'Arbet mache cha.
Mer Seniore, Frau we Ma,
hend i Verein scho Ämter ka,
und jetz, im Spiel, wes üs jetz lehrt,
isch d‘Arbet nüma grad begehrt.
Sicher, s'Alter spielt ä grossi Rolle,
mosch för dies und das ä Pille hole,
und normal isch, ohne z'schwöre,
tosch au nüma Alles ghöre,
wenn'd öpis no hetsch hole sölle,
häsch scho vergässe, wat häsch wölle,
drom söts för d'Füerig, s'wäri nett,
ein sii, wo eifach nöd scho alles hät.
Da Willi, buschper, gross und schlank,
find, s'isch Ziit, i nem dä Rank,
tretet zrogg als Präsident,
bliibt Cinellist, so wemmern kennt,
di ganze Prasidentesache,
söt jetz ächli en jüngere mache.
Peter Frischknecht, Dirigent; Leo Wick, Kassier; René Dopple, Präsident; Ehrenpräsident Willi Hörler; Elisabeth Suter, Aktuarin; Romano Florin, Notenverwalter
Schapo Willi; i züch dä Huet,
din Entscheid hät wörkli Muet,
und s'Spiel cha ohni grosses Flueche,
en neue Präsi jetz go sueche.
Im hendre Glied bisch jo scho immer,
nabed Pauke und em Drömmer,
und wenn's im Rogge mengmol zwickt,
häsch du immer no dä Kick,
und wersch mit Becke, gueter Lune,
Figure mache wo't mosch stune.
Nicht mehr Präsi im Verein,
doch Cinellen-Willi soll er sein.
Mit herzlichem Dank!
St.Gallen, 14. Februar 2022
Albert Noger